Urtrieb

Wenn die Rega landet, ist etwas los. Da fallen schon mal Geranienkistchen runter und Kinderwagen um. Rega-Mann Patrick Sieber erklärte kürzlich den Uzwiler Feuerwehr-Mannen und –Frauen, wie man einen Helikopter richtig auf einen Unfallplatz einweist. Den Mund halte man automatisch, wenn ein Helikopter im Schnee lande. Ein Sandplatz werde vom Heli sozusagen «geleert». Herumfliegendes Kies tue weh und beschädige Autos und Fensterscheiben. Jacke und Helm könne man vor dem Anflug des Helis noch schliessen. Ein Streichholz sei einfach zu wenig, um den Schadenplatz auszuleuchten, auch für Nachtsichtgeräte. Der Landeplatz sollte auch eine gute Distanz zum Patienten haben. Die Rega ist zwar theoretisch in 15 Minuten überall in der Schweiz. Aber nicht bei Nebel und nachts auch nur sehr eingeschränkt. Die Rega ersetzt drum die Mutter der Porzellankiste nicht. Trotz ausgezeichneten Piloten und gutem Fluggerät: nur im Fernsehen kann man mit einem Helikopter durch einen Tunnel oder in ein Parkhaus fliegen. Ein Urtrieb wird wohl für Rega und Feuerwehr eine ewige Herausforderung bleiben: «Alle Affen gaffen.»