Eine Delegation aus dem tschechischen Liberec besuchte kürzlich Uzwil. Sie wollten wissen, wie Raumplanung hier so funktioniert. Der Kanton vermittelte diesen Kontakt. Das ehrt. Er zeigt ja wohl keine schlechten Beispiele.
Raumentwicklung ist ein langsamer Prozess. Das wird noch mehr bewusst, wenn man ihn Dritten beschreibt. Der Ursprung der jetzigen Planung liegt 10 Jahre zurück, an einer Veranstaltung mit über 200 Personen. Aus dem Ergebnis wurden Visionen für das Jahr 2040 formuliert und von einem 40-köpfigen Beirat verabschiedet. Die Umsetzung läuft in Schritten, etwa in der Revision des Zonenplans und des Baureglements im Jahr 2014. Die Zentrumsentwicklungen gehören dazu, angefangen vom kleinen Lindenplatz zum grossen Benninger Areal. Man braucht ein robustes Gesamtbild, sonst bringt man die Puzzle-Teile nie zusammen.
Beeindruckt hat am Austausch mit den Tschechen der Dolmetscher. Ungewöhnlich, dass jemand einem die Sätze aus dem Mund nimmt und sie live übersetzt – nonstop, in beide Richtungen. Erkenntnis: Es gibt nicht nur sprachliche Barrieren. Auch Raumplanung muss übersetzt werden.