König

Die Extrameile gehen, so verlangt es die heutige Dienstleistungsgesellschaft. Sprich, noch etwas mehr tun, noch aufmerksamer sein, noch besser abschätzen, was der Andere wollen könnte. Wünsche von den Augen ablesen.

Das ist alles ok, wenn es im gesunden Rahmen bleibt. Meine Feststellung: wenn sich Menschen zu sehr ‹verbiegen› müssen, um Wunscherfüller zu spielen, wird das gnadenlos heimgezahlt. Dann nämlich, wenn man einmal dran ist, wenn man selbst in der ‹Besteller-Rolle› ist, in der mächtigen Position, dann wird gefordert, reklamiert, für selbstverständlich erklärt. Schliesslich hat man ja bezahlt. Und muss sich sonst auch für andere ‹verbiegen›.

Lösung: sich als Kunde nicht als König behandeln lassen, sondern als Kunden.