Optionen

Es ist eine abgelutsche Metapher, die vom Brücken bauen. Da wir nun ein ganz konkretes Anwendungsbeispiel haben, sei sie doch einmal erlaubt. Der Sonnentaler Steg über die Thur muss  saniert werden. Er rostet vor sich hin und sein Geländer ist nicht mehr nach dem neusten Standard. Allerdings ist er auch keine Brücke, nur ein Steg. Und die Zeiten, dass die Sonnentaler Oberstufenschüler ins Schöntal in die Sek gingen, sind längst vorbei. Darf man da die Frage stellen, ob man ein solches Bauwerk auch abbrechen könnte? Schliesslich hätte man sich, als die Maillart-Brücke in Henau zufolge Sanierung gesperrt war, auch an den Umweg über Brübach gewöhnen können.

Trotzdem scheint mir diese Frage zu mutig. Da bemüht man sich jahrzehntelang um ein gutes Einvernehmen mit seinen Nachbarn. Da liegt Brücken abbrechen einfach nicht drin. Und wer weiss, vielleicht kommt einmal eine Zeit, in der Uzwiler Schüler im Thurzelg in Oberbüren beschult werden. Optionen offen halten kostet. Das Schöne am Beispiel des Sonnentaler Steg ist: es wird fair finanziert. Das sollte Schule machen.