Fusion

Wer sich für die Führung einer Firma, eines Verbands, einer Gemeinde engagiert, verpflichtet sich dieser. Mit Haut und Haaren. Er oder sie unternimmt alles, um „seine“ Organisation gesund in die Zukunft zu führen.

Kann man erwarten, dass Menschen, die mit ganzer Kraft auf eine gesunde Entwicklung hinwirken, den Fortbestand der „eigenen“ Organisation aus freien Stücken in Frage stellen?

Wenn man auf die Gemeindestrukturen schaut, fällt ein Zusammenschluss oft mit der Pensionierung von Gemeindepräsidenten zusammen. Das ist aus dem vorher Gesagten kein Zufall. Ob es allerdings sinnvoll ist? Der Fachkräftemangel wird sich auch in der öffentlichen Hand verstärken. Digitalisierung löst nicht alle Probleme. Und gutes politisches Personal gibts nicht von der Stange.

Der Druck, der zu Veränderungen führt und für sie nötig ist, kann nur schwer von innen heraus entwickelt werden. Weitsicht allein genügt nicht. Es braucht eine gewisse Not, welche die Notwendigkeit erklärt. Wer setzt also am Lebensraum an der Uze das Thema auf die Agenda? Und wem ist die Frage „Weshalb“ zuviel?

Professionell

«Das ist nicht professionell!», ein oft gehörter Vorwurf. In pauschaler Form ärgert er mich. Was bedeutet das genau, professionell? In der Regel bedeutet es «mehr Zeit investieren». Wer professionell agieren will, muss besser ausgebildet sein, das Business kennen. Man braucht andere Hilfsmittel. Bis man das alles hat, braucht man Zeit. Professionell heisst bessere Ergebnisse in kürzerer Zeit, mehr Fremdwörter, weniger Fehlertoleranz.

Wieviel Professionalität braucht es? Die richtige Balance ist anspruchsvoll, vor allem wenn sich Einwohnerinnen und Einwohner fürs Gemeinwesen engagieren sollen. Nicht jeder, der sich fürs Gemeinwesen engagiert, ist ein Amateur. Oft fehlt für mehr Professionalität nur die Zeit und weniger tut’s auch. Nicht jeder Ruf nach Professionalität muss erhört werden. Sich selbst beschränken – das wäre professionell. Das versuch ich jetzt. Das Uzwiler Blatt muss in den Druck.