Wissenschaft

Das Harvard-Konzept ist eine wissenschaftlich fundierte Verhandlungsmethode. Ziel: interessenorientierte und sachbezogene Lösungen finden, möglichst friedlich. Es basiert im Kern auf der Idee, Menschen getrennt von ihren Interessen zu behandeln – über etwas streiten, ohne persönlich zu werden.

An einer Bürgerversammlung gilt es für den Präsidenten, für Strukturen zu sorgen. Menschen sollen zu Wort kommen können. Auf dass die Versammlung gute Entscheide treffe.

Menschen und Sachen trennen. Nicht alle interessieren für die selben Themen. Was für den einen wesentlich ist, kann andere langweilen. Für die Stimmung an einer Versammlung kann das kritisch sein.

Ein Kränzchen der Uzwiler Bürgerversammlung vom letzten Montag: Es kann gelingen, Personen und Sachen getrennt zu behandeln und die Menschen trotzdem zu verbinden – nicht Wissenschaft, sondern gelebte Realität.

Orangen

Verhandlungen. Immer wieder herausfordernd. Man will ans Ziel, schnurstracks. Mit jeder Antwort öffnet sich das Feld für neue Argumente. So dreht sich das Karussell munter. Wie kommt man da raus?

Nach der Theorie des Harvard-Konzepts soll man den Kuchen vergrössern, bevor man ihn teilt. Lehrbeispiel: Weshalb eine Orange teilen, wenn der eine die Schale zum Kuchen backen oder der andere den Saft zum Trinken will?

Theorie hin oder her. Ich bin froh, dass Menschen grosszügig sind und auch Lösungen zustimmen, wenn wir nicht auf alle Fragen die allesklärende Antwort haben. Der Landerwerb für den Radweg Henau – Niederstetten ist so ein ganz reales Thema. Wir sind auf die Zielgerade eingebogen. Und ich freu mich, wenn wir bald über der Ziellinie sind – ein Dankeschön den Betroffenen.