Format

Die Regierungen der Ostschweiz befürchten einen medialen Einheitsbrei ohne regionalen Bezug. Sie haben kürzlich beim Verwaltungsrat der NZZ interveniert. Ob’s etwas nützt?

Das Internet hat die Kommunikation verändert und wirkt auf das Familiengefüge, die Geschäftswelt und das Staatsverständnis. Ein paar Thesen dazu: Verheiratet sein ist in 30 Jahren nicht mehr das häufigste Lebensmodell. Das Eigenheim ist kein Lebensziel mehr, man nutzt Wohnraum auf bestimmte Zeit. Geregelte Arbeitszeit gibt es nicht mehr. Grenzen von Staaten lösen sich auf. Wichtiger wird die direkte Nachbarschaft. Politische Parteien werden ersetzt durch zahlreichere Gruppierungen, die auf ein bestimmtes Thema fokussiert sind. Man ist nicht im Theaterverein, sondern macht in einem Theater mit, als Projekt. Der fähige Handwerker kann einen “Bonus” verlangen, wenn er meine Toilettenspülung vor Ihrer repariert.

In dieser Zeit des Umbruchs geben wir erstmals das «Uzwiler Blatt» heraus. Auf Papier. Das Format ist grösser als A4, Tabloid. Die Schrift ist grösser als in einer Zeitung, der Zeilenabstand auch. Das Papier ist etwas fester. Das prägt den ersten Eindruck. «Format haben» ist dann aber eine Frage des Inhalts und des Horizonts. Drum finden Sie hier in Kürzest-Form auch, was bei unseren Nachbarn läuft. Unsere Welt ist weiter.