Tafelsilber

Über das Eigentum gibt es philosophische Positionen von Platon über Kant bis Habermas. Ursprung und Herrschaft wurden schon rechtlich beleuchtet. Unser Gesellschafts- und Wirtschaftssystem basiert auf dem tiefen Wunsch nach Eigentum.

Eigentum kann ermöglichen oder Veränderungen im Weg stehen. Drum lohnt es sich, den Wert von Eigentum für sich selbst zu definieren: Was muss ich und was will ich haben? Und mit welcher Haltung soll die Gemeinschaft agieren? Eher nach Aristoteles: „Was es alles gibt, was ich nicht brauche.“ Nach der Ordensregel des heiligen Benedikt, wonach keiner etwas zu Eigentum habe. Oder nach Prof. Tony Honoré, der mit dem Eigentum elf Rechte und Pflichten verknüpft.

Ohne Eigentum weniger Gewinn, mehr Verlustangst, weniger Unterhalt. Die Gemeinde hat ein paar Hektaren Bauland im Rossmoss. Tafelsilber, nicht baureif, aber wertvoll. In Erwartung, dass bald einmal darüber debattiert werden wird: Mit Eigentum muss man sich auseinander setzen. Das kann zu Auseinandersetzungen führen.