Kiste

Allein die Gemeinde zahlt jährlich an die 30 000 Rechnungen. Ein internes Kontrollsystem, IKS, stellt sicher, dass alles korrekt abläuft. Da wird geprüft, ob die Rechnung inhaltlich korrekt ist, Rabatte und Skonto berücksichtigt sind. Dann gibt es eine formelle Kontrolle. Hier werden Zuständigkeit, Kreditkompetenz und -höhe usw. abgeprüft. Und zu guter Letzt kommt die Zahlungsfreigabe. Hat man mit dem Rechnungssteller in anderen Geschäften Differenzen, kann man Forderungen verrechnen usw.? Insgesamt ist’s ein Sechs-Augenprinzip.

Als Gemeindepräsident bin ich in die Freigabe der grösseren Positionen involviert. Das sind Berge von Papier, zahllose digitale Freigabe-Prozesse. Wenn‘s nur die Gemeinde wäre. Da kommen noch regionale Organisationen, Zweckverbände, Vereine dazu, alle mit einem anderen Online-Banking, anderen Regeln.

Erwartung und Anspruch sind, dass alles korrekt läuft. Regeln, Übersicht, Erfahrung oder Vertrauen: manchmal frage ich mich, was einem davor bewahrt, dass man mit einem Bein in der berühmten Kiste steht.