Fehlerfrei

Diese Woche fragte ich wichtige Köpfe aus Industrie, Berufsbildung, Finanzwelt und Marketing, was ihre Ansprüche an einen guten Text seien. Muss er fehlerfrei sein? Tja, eigentlich schon. Nur sei absehbar, dass dieser Anspruch nicht mehr lange überlebe. Man müsse sich an ‚Chrut und Rüebe‘ gewöhnen.

Kann man denken, was man nicht formulieren kann? Ein Komma kann einen Unterschied machen, gross und klein schreiben auch.

Meine Vorstellungen wie präzis man schreibt, sind offenbar revisionsbedürftig. Bin gespannt, ob eine Gemeinde in 30 Jahren wie ‚Chrut und Rüebe‘ kommunizieren darf, weils niemanden mehr stört. Oder ob es dann immer noch Leute gibt, die präzis lesen und schreiben wollen?

Zuversichtlich stimmt: Die Schweiz meldete 2022 im Verhältnis zur Bevölkerungszahl doppelt soviele Patente an wie das nächstfolgende Land. Was sagt das über unsere Fehlerkultur?