Zum Schluss

Gestern traf ich meine Vorgänger, Siegfried Kobelt und Werner Walser, hörte Uzwiler Anekdoten. Meine Schlussfolgerung: Zu Kobelt’s und Walser’s Zeiten war man nicht nur Gemeindepräsident, sondern Gemeindammann. Das ist ein feiner Unterschied. Bei der Rolle «Gemeindammann» geht die integrale Sorge um Mensch, Wirtschaft und Umwelt weiter. Präsidenten gibt es viele.

«Wer nicht sät, kann nicht ernten …» Mit dieser Haltung gings durchs Jahr, durchs Leben. Darauf bedacht, möglichst viel richtig zu tun, auf dass es Ertrag bringen möge. Für Leib und Seele. Für andere und sich selbst. Und dann ist Adventszeit, Weihnachten, das Jahr geht zu Ende. Zeit, Rückschau zu halten. Da fällt mir auf, dass der Satz eine Fortsetzung braucht: «… und wer nicht erntet, kann nicht säen!» Wenns so einfach wäre, das Ernten. Dazu gehört das Vertrauen, dass man aus der Ernte wieder Saatgut gewinnen kann. Dass etwas eine gute Fortsetzung findet, wieder keimt. Für diese Hoffnung steht Weihnachten.

Darf man so etwas überhaupt schreiben? Der Gemeindepräsident ist Präsident, kein Seelsorger. Diese Frage stellte sich früher der Gemeindammann nicht. Er wünschte Ihnen einfach schöne Weihnachten. Und das tu ich jetzt auch.