Gleich

Werkzeuge und Hilfsmittel prägen unser Handeln und Denken. Das birgt Risiken. Alle brauchen die gleiche Software, die Betriebssysteme ähneln sich im Erscheinungsbild. Jedes Handy sieht fast gleich aus. Das wirkt sich, mit etwas Distanz betrachtet, auf den Inhalt dessen aus, was wir damit produzieren. Alle schiessen fast die selben Handy-Fotos, Emojis sind ebenso uniform.

Wiederholung und nochmalige Nutzung des bereits Erarbeiteten macht zweifellos effizient, copy and paste. Standards erleichtern die Kommunikation und die Zusammenarbeit. Man gewinnt also Zeit.

Wofür wird die gewonnene Zeit eingesetzt? Ich hoffe, Sie beobachten auch eine Verbesserung der Gedanken und Ideen, bei sich und bei Annderen? Auf dass wir die zunehmende Standardisierung für mehr Individualität nutzen.

Professionell

«Das ist nicht professionell!», ein oft gehörter Vorwurf. In pauschaler Form ärgert er mich. Was bedeutet das genau, professionell? In der Regel bedeutet es «mehr Zeit investieren». Wer professionell agieren will, muss besser ausgebildet sein, das Business kennen. Man braucht andere Hilfsmittel. Bis man das alles hat, braucht man Zeit. Professionell heisst bessere Ergebnisse in kürzerer Zeit, mehr Fremdwörter, weniger Fehlertoleranz.

Wieviel Professionalität braucht es? Die richtige Balance ist anspruchsvoll, vor allem wenn sich Einwohnerinnen und Einwohner fürs Gemeinwesen engagieren sollen. Nicht jeder, der sich fürs Gemeinwesen engagiert, ist ein Amateur. Oft fehlt für mehr Professionalität nur die Zeit und weniger tut’s auch. Nicht jeder Ruf nach Professionalität muss erhört werden. Sich selbst beschränken – das wäre professionell. Das versuch ich jetzt. Das Uzwiler Blatt muss in den Druck.