Verkalkt

«Macht nichts», sagen die Technischen Betriebe Uzwil. Auch die 100-jährigen Wasser-Leitungen seien in bestem Zustand. Der Trinkwasserinspektor bescheinigt dem Uzwiler Wasser beste Qualität. Und doch ärgern sich jeden Tag viele Leute: Kalk scheint das grösste Uzwiler Problem zu sein, so die Einwohnerzufriedenheitsanalyse. «Macht etwas!», sagt der Bürger.

Kalk. Er hält sich hartnäckig in den Ecken der Duschkabine. Der undichte Spülkasten macht WC putzen zur Sisyphus-Arbeit. Weisse Spuren in der Glasvase, am Wasserhahn, in der Pfanne beweisen: Kalk ist allgegenwärtig. Und er bietet familiären Diskussionsstoff.

Der Gegenmassnahmen sind viele. In Internet-Foren wird geraten, dem Kalk mit Zahnpasta und alter Zahnbürste den Garaus zu machen. Andere empfehlen Grossmutter’s Gebissreiniger, verdünnte (!) Essig-, Ameisen- oder Zitronensäure oder einfach kalt abspülen. Es gibt Mittelchen, Steine und Magnete in jeder Preislage – die Grenze zum Hokus Pokus ist fliessend. Entkalken mit einer Salzanlage hat Nebeneffekte und verändert den Geschmack. So trägt man den Kalk als wertvollen Mineralstoff flaschenweise ins Haus. «Macht nichts», sagt der Getränkehändler.