Sich selbst

Man braucht etwas, will kaufen. Privat prüft man Angebote, entscheidet. Bauchgefühl darf sein. Man muss seinen Entscheid selten «wasserdicht» erklären. So auch der Unternehmer, er ist nur seiner Firma verpflichtet. Und die öffentliche Hand? Hier gibt es Spielregeln, wie sie Aufträge vergibt. Diese Spielregeln sorgen für Fairness, machen das staatliche Handeln berechenbar. Der Offertsteller hat nur eine Chance, Rabattverhandlungen gibt es nicht. Diese Spielregeln bieten zunehmend Stoff für juristische Auseinandersetzungen – auf einen Gewinner kommen x Verlierer. Schmerzlich, wenn man nicht einmal mitbieten konnte, weshalb auch immer. Die Streitlust der Unternehmer, die sonst so für einen schlanken Staat sind, hat generell zugenommen. Das führt dazu, dass die Verwaltung um des Verfahrens Willen administrative Aufwände leisten muss, die nichts als kosten. Mittlerweile wartet man mehr als sechs Monate auf Gerichtsentscheide. Teuer, langsam, kompliziert – das öffentliche Beschaffungswesen mutiert zu einer eigenen Industrie. Es beschafft sich selbst.

Spiel Satz Sieg

Filz hat eine Faszination. Vor allem wenn Federer und Wawrinka damit spielen. Der Stolz der Schweiz zeigt sich, dass «wir gewinnen» und «sie verlieren». Gerade hat Federer gegen Gasquet gewonnen. Und Wawrinka gegen Nadal verloren, hochklassig. Noch laufen die ATP-Finals in London.

Sprung zur Raumplanung. Dieses «Spiel» läuft in Uzwil auch noch. Zonenplan, Baureglement und Schutzverordnung stehen bis Ende November zur Vernehmlassung. Im Frühling 2014 kommt das Moratorium: zwei Jahre kann in der Schweiz nichts mehr eingezont werden. Das Spiel unter den Gemeinden beginnt. Wer darf sich noch entwickeln? Wer gewinnt, wer verliert? Es geht wie beim Kampf um den Filzball um viel, viel Geld, um die bessere Position. Der Weg zum Sieg ist auch in der Raumplanung noch weit.

Ob Filz hier auch eine Rolle spielt?