Anwalt

«Valentin Landmann und die Panzerknacker», so heisst der Buchtitel. Und wer dem bekannten Rechtsanwalt zuhört, erfährt wenig über die Unterwelt, das nicht einleuchtet. Nämlich, dass Verbrecher auch gern Gipfeli zum Frühstück essen und vor allem ökonomisch denken: was sich nicht lohnt, wird nicht verbrochen – von Ausnahmen abgesehen. Ein Spitzengangster muss intelligent sein, Sachkenntnis haben, etwas von Führung verstehen, sich durchsetzen können. Er muss sich vor allem aufs Risikomanagement verstehen, weil Risiko kostet.

Landmann macht eine Form von Übersetzungsarbeit. Wer mehr versteht, handelt besser. Darin sieht er auch ein Problem: wirkt die Gesetzgebung fehlen die Fälle. Eine Regel, die für grosse Probleme gedacht ist, wird dann auf kleine angewendet.

Warum jemand im Leben falsch abbiegt, wird nicht erklärt und schon gar nicht gutgeheissen. Einer Gemeinde wird gelegentlich mit dem Anwalt gedroht. Das muss gar nicht schlecht sein. Manchmal ist anwaltliche Übersetzungsarbeit nötig. Auf beide Seiten.