Sackgasse

Frühlingsmorgen. Zu Fuss. Von Niederuzwil über das Töbeli den Weg hinter der Uzeschule hinauf, den Kirchturm vor Augen. Vor dem inneren Auge habe ich eine alte Fotografie. Dieser Fussweg war mal stimmig gesäumt mit einer Baumreihe, ein Boulevard.

Fussgänger. Weil langsam nahe an der Umwelt und effizenz-bedacht. Sie wollen den kürzesten Weg. Der ist nicht gottgegeben. Man muss ihn wollen. Sonst landet man in einer Sackgasse. Und was ist ärgerlicher als zurück müssen? Drum muss es aus jeder Strasse einen Weg geben.

Oben an der Kirchstrasse, weiter zur Sek. Auf dem kürzesten Weg durch den Park zum Gemeindehaus, also am evangelischen Pfarrhaus vorbei statt durchs Schulareal. Schon x-fach gegangen, aber diesmal entdecke ich ein Schild am grossen Baum. Sackgasse? «Kein D» ist noch zu lesen. Den Rest des Schilds hat der Baum einverleibt, mit seiner Rinde überschrieben. Ein natürlicher Protest gegen Sackgassen. Auch Bäume machen den Weg frei.